Eine weitere Zuger Sportnacht, die ich gemeinsam mit Remo Hegglin moderieren durfte – was für eine Ehre und Freude!
Bevor ich auf meine persönlichen Highlights, die Herausforderungen einer Co-Moderation und einige Tipps und Tricks zur Auftrittskompetenz eingehe, möchte ich zuerst allen nominierten Sportlerinnen und Sportlern herzlich gratulieren. Eure Leistungen im vergangenen Jahr sind schlicht beeindruckend!
Ein ganz besonderer Glückwunsch geht an Nina Brunner, die völlig verdient als Zuger Sportlerin des Jahres 2024 ausgezeichnet wurde.
Meine persönlichen Highlights
🔹 Einen Event zu moderieren, bei dem es um Sport geht – ein Bereich, der mir selbst so viele wunderbare Emotionen geschenkt hat
🔹 Die Sportnacht in meiner Heimatstadt Zug moderieren zu dürfen – was für eine Ehre
🔹 Eine Co-Moderation mit einem guten Freund – was will man mehr?
Ich bin einfach nur dankbar für diese Erfahrung. Deshalb habe ich mir ein ganz simples, aber essenzielles Ziel gesetzt: den Abend von A bis Z zu geniessen und jede Sekunde aufzusaugen. Natürlich ist das leichter gesagt als getan – denn da sind sie wieder, die altbekannten „Kollegen“: Nervosität, Druck, Erwartungshaltung, Perfektionismus… Und genau das führt mich zum nächsten Punkt:
Co-Moderation – eine ganz andere Welt
Co-Moderation ist eine völlig andere Herausforderung als allein auf der Bühne zu stehen. Plötzlich geht es nicht nur um die eigene Performance, sondern auch darum, perfekt mit dem Partner zu harmonieren. Doppelte Freude, doppelter Spass, doppelte Sicherheit – aber auch doppelter Anspruch und doppelte Verantwortung.
Herausforderungen einer Co-Moderation
🔹 Anspruch & Verantwortung: Man will nicht nur für sich selbst abliefern, sondern auch den anderen nicht enttäuschen. Und genau diese Gedanken kennen wir doch alle: „Mache ich es gut genug? Passt das Timing? Was, wenn ich einen Fehler mache?“
🔹 Kontrollverlust – das Thema für Perfektionisten:
Allein auf der Bühne habe ich die volle Kontrolle. Ich weiss genau, was als Nächstes kommt und wie ich es formulieren möchte. In einer Co-Moderation muss man jedoch loslassen, improvisieren und darauf vertrauen, dass der andere den Ball „richtig“ aufnimmt und/oder „richtig“ wieder abgibt.
🔹 Moderationskarten – Fluch und Segen zugleich:
Ich liebe es, frei zu sprechen und mit dem Publikum zu interagieren. Doch in einer Co-Moderation sind abgesprochene Übergänge essenziell. Mein Partner erwartet ein bestimmtes Stichwort, um weiterzumachen – das erfordert noch mehr Struktur und Disziplin als eine Solo-Moderation.
🔹 Übergänge & Timing:
Während man in einer Solo-Moderation das Timing selbst bestimmt, müssen in einer Co-Moderation die Übergänge fliessend sein. Ein unklarer Übergang kann zu peinlichen Pausen, Überschneidungen oder Verwirrung führen.
🔹 Unterschiedliche Moderationsstile:
Jeder Moderator hat seinen eigenen Stil – manche sind spontan und locker, andere lieber strukturiert und präzise. Manche bringen viel Humor ein, andere bleiben sachlicher. Wichtig ist, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu sein und genau darauf den Fokus zu legen.
🔹 Kompromisse eingehen:
Zum Glück war das bei Remo und mir kaum ein Thema, da wir eine sehr ähnliche Arbeitsmoral und Einstellung haben. Dennoch können bei einer Co-Moderation Fragen aufkommen wie:
- Wer übernimmt welchen Part?
- Wie gleicht man unterschiedliche Stile aus?
- Wie sorgt man für eine harmonische Dynamik?
- Wer spricht wie viel und wo?
Meine Strategie: Visualisierung
Wie gehe ich mit diesen Herausforderungen um? Mit einer Technik, die mir schon als Sportlerin geholfen hat: Visualisierung.
Sobald wir gemeinsam den Ablauf definiert und das Gerüst erstellt hatten, habe ich den gesamten Abend immer wieder in meinem Kopf, vor meinem inneren Auge durchgespielt:
- Wer kommt wann auf die Bühne?
- Wo finden die Übergänge statt?
- Wer steht wo?
- Wer übergibt welchen Preis?
Diese mentale Vorbereitung sorgt dafür, dass mein Körper den Ablauf verinnerlicht – so sehr, dass ich am Abend selbst viel besser improvisieren und spontan agieren kann. Ich muss nicht mehr darüber nachdenken, wer die Blumen holt oder wer den Preis überreicht – es passiert automatisch.
Das Ergebnis? Mehr Sicherheit, mehr Freiheit, mehr Leichtigkeit. Und wenn beide Moderatoren diese Technik nutzen, entsteht eine perfekte Mischung aus Struktur, Spontaneität, Humor und Leichtigkeit.
Etwas was auch dir helfen kann sei es in der Vorbereitung auf Präsentationen, wichtige Gespräche/Meetings oder eben auch Moderationen sowie Keynote Speeches/Referate, etc.
Ein unvergesslicher Abend
Einmal mehr war es eine unglaublich tolle und wunderschöne Erfahrung – ein grossartiger Abend, den ich voll und ganz geniessen konnte.
Ein riesiges Dankeschön an Remo Hegglin für die inspirierende Zusammenarbeit und das viele Lachen, so macht Arbeit doch einfach noch viel mehr Spass. Ein ebenso grosses Dankeschön an das Amt für Sport und Gesundheitsförderung für das Vertrauen und die Möglichkeit, diesen Event moderieren zu dürfen.
Und für alle, die es interessiert: Ja, uns (Remo und mich) kann man auch im Doppelpack buchen! Wir bringen, unter anderem, mit: Spass, Humor und natürlich eine grosse Portion Professionalität!